Geschichte
Der Zweckverband Abwasserregion Laufental-Lüsseltal wurde im Jahr 1968 von den Gemeinden Laufen, Röschenz, Wahlen, Dittingen, Zwingen, Blauen und Brislach (alle Kanton Bern) sowie Breitenbach, Büsserach, Erschwil und Fehren (alle Kanton Solothurn) gegründet. Der Zweckverband setzte sich das Ziel, alle in der öffentlichen Kanalisation anfallenden Abwässer zu reinigen.
Die Projektierung und der Bau der notwendigen Infrastruktur (Sammelkanäle und ARA) erstreckte sich über mehrere Jahre. Der Betrieb der ARA Zwingen konnte schliesslich im Mai 1977 aufgenommen werden.
Im Jahr 1984 wurde das erste Organisationsreglement von 1967 revidiert. Die wichtigsten Änderungen betrafen u. a. die Aufnahme der Gemeinden Bärschwil und Nenzlingen.
Die erste Erweiterung der ARA Zwingen (v.a. Sanierung der Schlammbehandlung) wurde 1990 in Angriff genommen und fand im Jahr 1993 ihren Abschluss.
Im Jahr 1994 trat das Laufental vom Kanton Bern zum Kanton Basel-Landschaft über. Der Umbau der biologischen Stufe (Einbau einer Tiefenbelüftung in die Belebungsbecken) erstreckte sich über die
Jahre 1999 und 2000. In den Jahren 2005 bis 2008, unterbrochen durch das Birs-Hochwasser aus dem Jahr 2007, wurde die Schlammbehandlung der ARA Zwingen weitegehend saniert und erweitert. Mit
Projekt aus den Jahren 2016 und 2017 wurden diverse Werterhaltungsmassnahmen am Betriebsgebäude sowie der Ersatz der Steuerung und der Hauptverteilung umgesetzt. In den Jahren 2021 bis 2023 wurde
die mechanische Stufe umfassend saniert. So wurde unter anderem der Grobrechen durch eine zweistufige Rechenanlage, bestehend aus Grob- und Feinrechen, ersetzt. Um den höheren Druckverlust der
Feinrechenanlage auszugleichen, wurde ein Zulaufhebewerk erstellt. Im Rahmen des Projekts wurden ebenfalls die beiden alten Rundsandfänge, deren Abscheideleistung nicht mehr genügend war, durch
einen neuen Sand- und Fettfang ersetzt werden.
Die Aufgabenstellung des Zweckverbandes hat sich im Laufe der Zeit stark gewandelt. Standen zu Beginn noch die Projektierung und Erstellung der notwendigen Infrastruktur im Vordergrund, liegen die Schwerpunkte heute vor allem bei Betrieb und Werterhalt der vorhandenen Anlagen. Aufgrund dieser Tatsache sowie sich ändernder Randbedingungen werden wir auch in Zukunft stets gefordert sein, den Ansprüchen unserer Umwelt gerecht zu werden.
Trägerschaft / Einzugsgebiet
Zur Trägerschaft gehören die unter dem Namen "Zweckverband Abwasserregion Laufental-Lüsseltal" organisierten Gemeinden Laufen, Röschenz, Wahlen, Dittingen, Zwingen, Blauen, Nenzlingen, Brislach, Breitenbach, Büsserach, Erschwil, Fehren, Bärschwil, Grindel und Beinwil.
Mit der Ricola AG Laufen, besteht seit 1. Januar 2005 ein separater Anschlussvertrag. Sie ist im Vorstand mit einem Sitz (beratend, aber ohne Stimmrecht) vertreten. Ebenfalls stellt sie 2 Delegierte mit beratender Stimme in die Delegiertenversammlung.
Organigramm
Der Gemeinderat der Verbandsgemeinden wählt die Delegierten des Zweckverbandes. Von der Delegiertenversammlung werden die Mitglieder der Geschäfts- und Rechnungsprüfungskommission, der Versammlungspräsident sowie der Vorstand, welcher als Bindeglied zwischen der strategischen und operativen Ebene fungiert, gewählt.